News: Aktuelles
Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr
Von Samstag, den 16. September bis Sonntag, den 17. September 2023 fand nach langer Zeit wieder ein Berufsfeuerwehrtag, kurz BF – Tag, bei der Jugendfeuerwehr Malterdingen statt.
Was bedeutet überhaupt BF – Tag?
Die Jugendfeuerwehr und Ihre Betreuer werden in 24 Stunden das Leben bei einer Berufsfeuerwehr so realistisch wie möglich erleben. In dieser Zeit werden zum Beispiel Fahrzeugpflege, Gerätekunde, Sport, gemeinsames Essen, Spiele und natürlich verschiedene Einsätze stattfinden. Der Tag fand im Feuerwehrgerätehaus statt. Hintergrund dieser Veranstaltung soll das respektvolle Miteinander, sowie die Stärkung der Kameradschaft sein.
Pünktlich fanden sich am Samstag um 13 Uhr unsere Jugendlichen im Gerätehaus ein. Nach einer kurzen Ablaufbesprechung und Einteilung der Schlafplätze begann die erste Unterrichtseinheit. Thema war der Umgang und die Handhabung der vierteiligen Steckleiter. Den Jugendlichen wurde Schritt für Schritt erklärt, wie die Leiter vom Fahrzeug genommen wird, wie die Teile zusammengesteckt werden sowie wie die Leiter richtig aufgestellt wird. Anschließend wurde der Ablauf praktisch geübt.
Während einer kurzen Pause folgte der erste Einsatz „Katze auf Baum“ im Bereich der Reben oberhalb der Lehgasse. Daraufhin fuhren wir mit unseren beiden Löschfahrzeugen zur gemeldeten Adresse und fanden eine Katze auf dem Baum, die nicht mehr in der Lage war selbständig herunterzukommen. Die Steckleiter wurde daraufhin in Stellung gebracht und das Tier behutsam gerettet.
Nach einer Pause im Gerätehaus stand Sport auf dem Bolzplatz auf dem Plan. Fußball, Indiaca und Volleyball wurde in verschiedenen Teams gespielt. Doch mitten im Sport ertönte der Alarm erneut. Was war es diesmal? „Baum über Straße“ war das Stichwort. Innerhalb von kurzer Zeit wurde von der Sportkleidung zur Einsatzkleidung gewechselt und zu einer Firma im Unterwald gefahren. Dort lag ein großer Baum auf der Straße, welcher unsere Jugendlichen mit Handsägen schweißtreibend auseinander sägen mussten. Während dieses Einsatzes ertönter der Alarm erneut. „Ausgelöste Brandmeldeanlage“ in der Schule war das neue Stichwort. Da der Baum noch nicht komplett zersägt war, wurde entschlossen, dass die Mannschaft des LF20 diesen Einsatz übernimmt. Nach der Erkundung in der Schule wurde festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Gegen 18 Uhr waren wir wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus. Nun stand Freizeit bis zum Abendessen auf dem Plan. Doch wie das bei der Berufsfeuerwehr so ist, kaum waren die Pizzen gegessen, wurden wir erneut alarmiert. Gartenhüttenbrand war das Stichwort. Mit beiden Löschfahrzeugen ging es Richtung „Scherbenloch“. Bereits auf der Anfahrt sahen unsere Jugendlichen einen großen Feuerschein auf einem Acker. Die Mannschaft des LF20 stellte umgehend die Wasserversorgung her, während die Mannschaft des LF8 einen Löschangriff vorbereitete und die Einsatzstelle ausleuchtete. Der Brand wurde von der Jugendfeuerwehr selbständig schnell gelöscht. Nachlöscharbeiten haben sich aufgrund des großen Feuers noch fast über eine Stunde hingezogen.
Wieder zurück im Gerätehaus wurden alle Schläuche wieder auf den Fahrzeugen verlastet und so die Einsatzbereitschaft der beiden Fahrzeuge wiederhergestellt.
Zum Ausklang des Tages wurde ein spannender Film bei Chips und Süßigkeiten angeschaut. Als wir so langsam müde wurden, wurden wir erneut alarmiert. Diesmal hieß das Stichwort: „Personensuche im Bereich Buchental“. Zwei Personen mussten gesucht werden. Da das Gebiet recht groß war und es keine genaue Ortsbeschreibung gab, teilten wir uns auf. Über Funk waren die beiden Gruppen stets in Kontakt miteinander. Die erste Person wurde verwirrt an einer Gartenhütte gefunden. Sie hatte ebenfalls in der Nähe ein Feuer unerlaubt entzündet. Die zweite Person konnte nach längerer Suche auch gefunden werden. Mit einer Gruselmaske verkleidet versteckte sie sich hinter einem Baum und jagte uns einen ganz schönen Schreck ein. Nachdem beide Personen gefunden waren, wurde das Feuer mit der Kübelspritze gelöscht.
Gegen 0.15 Uhr waren wir wieder am Gerätehaus und konnten nun die wohlverdiente Nachtruhe einkehren lassen.
Diese wurde in den frühen Morgenstunden um 7.15 Uhr durch den schrillen Alarmton unterbrochen, der nächste Einsatz stand an. Eine, durch einen Traktor verursachte, Ölspur bei der Wassertretstelle musste abgestreut werden.
Danach war erstmal ein kräftiges Frühstück angesagt. Anschließend stand erneut Sport auf dem Dienstplan. Diesmal wurde die Tischtennisplatte aufgebaut und gespielt. Bei einem spannenden Match ertönte wieder der Alarm. „Starke Rauchentwicklung und zwei vermisste Personen auf dem Gemeindebauhof“ hieß das Stichwort. Schnell wurde die Einsatzkleidung angezogen und zum Bauhof gefahren. Dort haben unsere Gruppenführer einen sehr aufgebrachten Mann vorgefunden, da seine beiden Kinder noch im verrauchten Gebäude waren. Unter Atemschutz gingen zwei Trupps ins Gebäude. Der erste Trupp durchsuchte die Fahrzeughalle und fand an einem Traktor schnell das erste vermisste Kind. Der zweite Trupp ging zeitgleich in das obere Stockwerk und fand ebenfalls schnell das andere Kind. Beiden Kindern ging es glücklicherweise gut und sie kamen mit dem Schrecken davon. Nachdem das Feuer gelöscht war, ging es zurück zum Gerätehaus und die Fahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht.
Zum Schluss wurde das Nachtlager aufgeräumt und es fand eine Nachbesprechung von den erlebten 24 Stunden statt. Alle waren sich einig: Es waren schöne, spannende und kameradschaftliche Stunden, die zusammen verbracht wurden. Auch der Spaß und das gute Miteinander wurden betont.
Wir Jugendleiter waren mehr als zufrieden mit unseren Jugendlichen. Wir merken immer mehr, dass wir zu einem tollen Team zusammenwachsen und eine kleine Feuerwehrfamilie werden.